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Sanktionsverstöße treiben Krypto-Kriminalität auf Rekordhoch

Trotz des Abschwungs am Kryptomakrt ist im Jahr 2022 das Volumen der illegalen Transaktionen das zweite Jahr in Folge gestiegen und hat mit 20,1 Milliarden US-Dollar ein Allzeithoch erreicht. Das geht aus dem aktuellen Crypto Crime Report zur Krypto-Kriminalität der Forensikfirma Chainalysis hervor, der am 11. Januar 2023 veröffentlicht wurde. 44 Prozent des illegalen Transaktionsvolumens im Jahr 2022 stammten demnach aus Aktivitäten, die mit sanktionierten Einrichtungen in Verbindung standen. Maßgeblich sind hierbei die Sanktionen des OFAC (Office of Foreign Assets Control), also der Exportkontrollbehörde des Finanzministerium der Vereinigten Staaten.

Als Beispiel führt Chainalysis die russische Krypto-Börse Garantex an, die im vergangenen Jahr den Großteil des sanktionsbedingten Transaktionsvolumens ausgemacht habe. Das OFAC hat Garantex im April 2022 sanktioniert, aber als in Russland ansässiges Unternehmen konnte die Börse ungestraft weiterarbeiten. Transaktionen im Zusammenhang mit Garantex oder anderen sanktionierten Krypto-Diensten stellen zumindest ein erhebliches Compliance-Risiko für Unternehmen dar, die der US-Gerichtsbarkeit unterliegen, einschließlich Geldstrafen und potenzieller strafrechtlicher Anklagen.

In allen anderen, eher konventionellen Kategorien von Kryptowährungskriminalität ging das Volumen zurück, mit Ausnahme von gestohlenen Geldern, die im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent stiegen. Das Abflauen der konventionellen Krypto-Betrügereien könnte auf den allgemeinen Marktrückgang zurückzuführen sein. “Wir sein. Wir haben in der Vergangenheit festgestellt, dass Krypto-Betrügereien während Baisse-Märkten weniger Einnahmen erzielen, wahrscheinlich weil die Nutzer pessimistischer sind und den Versprechungen von Betrügern über hohe Renditen in Zeiten fallender Vermögenspreise weniger Glauben schenken”, schreibt Chainalysis.

Anmerkung: Das Transaktionsvolumen im Zusammenhang mit Sanktionen ist von 2021 bis 2022 um 10.012.224,34 % gestiegen – Diese wurde in der obigen Grafik nicht berücksichtigt, da dies zu Problemen bei der Skalierung führen würde.

Insgesamt ist der Anteil aller Kryptowährungsaktivitäten, die mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, zum ersten Mal seit 2019 gestiegen, von 0,12 Prozent im Jahr 2021 auf 0,24 Prozent im Jahr 2022.

Quelle der Grafiken: Chainalysis

Die Bilanz von Chainalysis lautet: Insgesamt bleibt die illegale Aktivität in Kryptowährungen mit weniger als 1 Prozent des Gesamtvolumens ein kleiner Anteil. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass trotz des diesjährigen Sprungs die Kriminalität als Anteil aller Kryptoaktivitäten immer noch nach unten tendiert.

Die großen Skandale, die 2022 die Kryptowelt erschüttert haben, hat Chainalysis bei seiner Studie zunächst außen vor gelassen. 2022 waren mehrere große Unternehmen implodierten, darunter Celsius, Three Arrows Capital, FTX und andere. Dabei stehen auch massive Betrugsvorwürfe im Raum. In dem Report heißt es dazu: “Diese Anschuldigungen machen den diesjährigen Crypto Crime Report ein wenig schwierig, da einige der Meinung sind, dass diese Unternehmen als kriminelle Unternehmen behandelt werden sollten. Letztendlich beziehen wir ihre Transaktionsvolumina jedoch nicht in unsere Messungen der illegalen Aktivitäten ein, da unsere Schätzungen ausschließlich auf On-Chain-Informationen beruhen – wir berücksichtigen keine Fälle, in denen beispielsweise die Buchhaltung außerhalb der Kette betrügerisch war. Außerdem sind die Konkurs- und Strafverfahren im Zusammenhang mit diesen Zusammenbrüchen noch nicht abgeschlossen, so dass wir die Frage der Kriminalität vorerst dem Rechtssystem überlassen.”

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