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StartFTX-AffäreGeplatzte FTX-Übernahme erschüttert Kryptowelt

Geplatzte FTX-Übernahme erschüttert Kryptowelt

Die Kryptobörse Binance will den ins Straucheln geratenen Konkurrenten nun doch nicht übernehmen. “Als Ergebnis unserer Due-Diligence-Prüfung des Unternehmens sowie der neuesten Nachrichten über missbräuchlich behandelte Kundengelder und mutmaßliche Ermittlungen der US-Behörde haben wir entschieden, dass wir die potenzielle Übernahme von http://FTX.com nicht weiterverfolgen werden”, teilte Binance am 9. November via Twitter mit.

Zu Beginn habe man gehofft, ie Kunden von FTX bei der Bereitstellung von Liquidität unterstützen zu können. “Aber die Probleme liegen außerhalb unserer Kontrolle oder unserer Fähigkeit zu helfen.”

Die Absage des Mergers wurde an den Märkten als Hiobsbotschaft aufgenommen. Der Bitcoin sank auf ein Zwei-Jahres-Tief auf zeitweise unter 16.000 US-Dollar. Auch die zweitgrößte Kryptowährung Ether (ETH) wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen und fiel um 13 Prozent.

FTX hatte zuvor sich bereiterklärt, sich an Binance zu verkaufen, nachdem es quasi einen Bankrun erlitten hatte, bei dem viele Anleger ihre Einlagen abziehen. Die Sam Bankman-Fried gegründete Kryptobörse war in der ersten Novemberwoche überraschend in Schwierigkeiten geraten. Ein Bericht von Coindesk hatte massive Schwachstellen im Geschäftsmodell von FTX und dem Schwesterunternehmen Alameda offengelegt, die beide von Bankman-Fried gegründet wurden. Die Berichte und Tweets von Binance-CEOs Changpeng Zhao hatte einen Run ausgelöst, von dem sich der einst drittgrößte Handelsplatz für Kryptowährungen und Derviate nicht mehr erholen konnte. Die Kunden flohen aus der Kryptobörse, nachdem sie sich Sorgen gemacht hatten, ob FTX über ausreichend Kapital verfügt.

Der eigene Krypto-Token von FTX, bekannt als FTT, stürzte aufgrund der Berichte um mehr als 50 Prozent ab. Der Token, der jetzt etwa 2,50 US-Dollar wert ist, war noch vor einer Woche das 10-fache wert. Viele Krypto-Investoren waren besorgt darüber, dass die Rücklagen des mit FTX verbundenen Unternehmens namens Alameda Research vor allem aus zunehmend wertlosen FTT-Token besteht. Wegen der sinkenden Kurse, die auch nach öffentliche Stellungnahmen des Binance-CEOs Changpeng Zhao nachgaben, befürchten viele Anleger, dass der Gesamtwert der Einlagen die Verbindlichkeiten von FTX nicht übersteigen würde, was die Börse effektiv insolvent machen würde.

Nach Berichten der Wirtschftsnachrichtenagentur Bloomberg News und anderen Medien ermitteln die US-Behörden derzeit gegen FTX wegen des Umgangs mit Kundengeldern. Die FTX-Krise strahlt auf die gesamte Branche ab. Auch die Aktien börsennotierter Börsen, die mit Kryptowährungen handeln, stürzten angesichts dieser Entwicklungen ab. Die Aktien von Robinhood schlossen mit einem Minus von rund 14 Prozent und die Aktien von Coinbase verloren rund 10 Prozent.

FTX ist das jüngste Kryptowährungsunternehmen, das in diesem Jahr unter finanziellen Druck geraten ist, da der Wert von Kryptowährungen eingebrochen ist. Zu den weiteren Pleiten gehören Celsius, ein bankähnliches Unternehmen, das Kryptoeinlagen im Austausch gegen Rendite entgegennahm, sowie ein in Asien ansässiger Hedgefonds namens Three Arrows Capital.

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