In sozialen Netzwerken stolpert man regelmäßig über Fake-Accounts unter dem Namen von Elon Musk. Sie versprechen oft schnelle, unkomplizierte Bitcoin-Deals nach dem Motto: Sende du mir einen bestimmten Betrag, ich sende dir das Doppelte zurück.
Diese Tweets sollten eigentlich leicht als Falle zu erkennen sein – denn natürlich bekommt niemand das eingezahlte Geld zurück. Doch Zahlen der amerikanischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde FTC legen nahe, dass allein in den USA jedes Jahr Kryptogeld im Millionenwert in den elektronischen Geldbörsen von Musk-Online-Imitatoren landet.
Bislang konnte sich die Anwenderinnen und Anwender halbwegs darauf verlassen, dass ein Bestätigungshäkchen den echten Elon Musk von den Fake-Accounts oder Fanseiten unterscheidet. Doch nun hat Facebook einen mutmaßlichen Bitcoin-Betrüger falsch als Tesla-Chef Elon Musk verifiziert. Das Konto “ElonMuskoffici” hatte ein weißes Bestätigungshäkchen auf blauem Grund, dabei handelte es sich tatsächlich um eine Facebook-Fanpage aus Ägypten, wie das US-Techportal “The Verge” berichtete. Die Seite, die am Dienstmorgen noch online war, wurde von Facebook am Dienstagmittag gesperrt.
Die tatsächlichen Betreiber der Facebook-Seite hatten offenbar versucht, auf eine alte Betrugsmasche aufzuspringen, die bislang vor allem auf Twitter zu finden ist. In den Netzwerken geben sich Betrüger als Elon Musk aus, der als Unterstützer von Kryptowährungen wie Bitcoin oder Dogecoin bekannt ist. In den Beiträgen fordern die Fake-Tesla-Chefs die Anwender dazu auf, Bitcoins an eine bestimmte Adresse zu schicken, um dann die doppelte Summe zurückzuerhalten. Die Opfer gehen bei der Bitcoin-Lotterie aber leer aus und sehen ihr Digitalgeld nicht wieder.
Die fälschlicherweise verifizierte Facebook-Seite hatte über 150 000 Follower, bevor sie von Facebook gesperrt wurde. Recherchen im Internet-Archiv “Wayback Machine” belegen, dass Facebook zuvor bereits einen falschen Elon Musk mit einem Bestätigungshäkchen verifiziert hatte (ElonMuskofficia1).
Bei der Facebook-Verifizierung müssen Kontobesitzer einen Identitätsnachweis vorlegen, beispielsweise einen Führerschein oder Reisepass. Manchmal gelingt es Betrügern, bereits verifizierte Seiten umzubenennen und damit eine neue Identität einzunehmen, ohne dass Facebook dies bemerkt und die ursprüngliche Verifizierung zurücknimmt.