Die Hochstaplerin Anna Sorokin, die als vermeintliche deutsche Erbin Hunderttausende von Dollar von Freunden und Geschäftsleuten erbeutet hat, will ausgerechnet mit Hilfe von NFT von der Rolle der “Betrügerin” wegkommen. Sie plane in diesem Zusammenhang, eine Sammlung von NFTs herauszubringen, sagte sie in einem TV-Interview, das sie aus der Abschiebe-Einrichtung der Einwanderungs- und Zollbehörde in der Justizvollzugsanstalt Orange County im Bundesstaat New York geführt hat.
Die Prominente, die durch die Netflix-Serie “Inventing Anna” weltweit bekannt geworden war, sagte, die habe 10 NFTs geprägt, die den Inhabern einen “exklusiven Zugang” zu ihr gewähren, was Vergünstigungen wie persönliche Telefongespräche einschließt.
Drei “Ultra Platin” NFTs bieten die Möglichkeit, Sorokin persönlich zu treffen, und die Inhaber erhalten ein Paket mit “persönlichen Gegenständen” von Sorokin.
“Ich versuche, von der Rolle der Betrügerin wegzukommen”, sagte Sorokin. “Die wurde mir von der Staatsanwaltschaft, den Medien und der Netflix-Show aufgedrängt, aber ich versuche, davon wegzukommen.”
Die russisch-deutsche Sorokin hatte Banken und Hotels um hohe Summen betrogen. Dafür landete sie in New York vor Gericht u einer Gefängnisstrafe verurteilt. Nach ihrer Freilassung wurde sie erneut verhaftet, weil sie kein gültiges Visum hatte, und sollte nach Deutschland abgeschoben werden – ein erster Abschiebeversuch scheiterte jedoch, weil sie sich zu Wehr setzte.
Unterdessen verkaufte sie einige ihrer Comic-artigen Zeichnungen, die im Gefängnis entstanden sind. Ihr Kunstagent Chris Martine erzählte dem US-Portal “Page Six”: Es war nicht leicht, etwas rein oder raus zu bekommen. Die meisten Papiere und Materialien wurden konfisziert.” Für die Zeichnungen in “Allegedly” will Martine keine Einzelpreise ansetzen – sondern 48 Prozent Eigentum an der gesamten Sammlung verkaufen. Seiner Schätzung nach liegt der Wert der Kunst bei etwa einer halben Million Dollar.